In Deutschland werden pro Kopf 250 kg Papier für Post-Werbung vergeudet. Pro Kopf, nicht pro Haushalt! Kann jemand das ausrechnen, wieviel das für Deutschland ist?
Das Hochglanz bunt bedruckte Papier davon kann noch nicht mal recycelt werden, weil die Farbbestandteile nicht mehr herauszufiltern sind.
Die Werbung wird zum Teil per Post ins Haus geschickt oder von Austrägern verteilt. Immer wieder finde ich irgendwo im Grünen ganze Bündel von Werbezeitungen und Hochglanz-Reklameflyer, einfach weggeworfen zum Verrotten.
Zu dieser ganzen Werbeflut, die zum großen Teil unaufgefordert ins Haus kommt, kommen noch die viele Werbung vom Versandhandel. Wer bei einem Versandhandel, wie zum Beispiel "Waschbär" ein Mal was bestellt, wird zugeballert mit Katalogen, "Sonderangeboten" und "Vorzugspreisen", auch wenn frau schon Jahre nichts mehr bestellt hat.
Und dann die Werbung, und ich spreche jetzt nur von der Papierwerbung, von Wohlfahrtsorganisationen, wie das Rote Kreuz, Albert Schweizer Kinderdörfer oder Tierschutzorganisationen. Einmal was gespendet, für immer Werbung mit Bettelbriefen, grauenhaft kitschige Postkarten oder Adressaufkleber.
Und das kommt noch alles zu den 250 kg pro Kopf dazu!!!!
Dazu kommt auch noch die ganze Werbung, die in Zeitungen und Zeitschriften als Beilagen liegen!
Für mich eine völlig unnötige Ressourcenvergeudung und wenn ich mir vorstelle, dass dafür irgendwo Wald abgeholzt wird, kriege ich die Krise, die Klimakrise. Besonders empörend finde ich die Werbung der Wohlfahrtsorganisationen, die mit dem gespendeten Geld nicht etwa Gutes tun, sondern ihre Werbung finanzieren.
Mit viel Mühe und Konsequenz habe ich das, soweit es möglich ist, abgestellt:
Als erstes einen entsprechenden Aufkleber auf den Briefkasten geklebt: Keine Werbung, auch keine kostenlosen Werbezeitungen. Wenn dann doch noch Werbung eingeworfen wird, rufe ich sofort da an und bitte darum das abzustellen. (Tipp: Da bei der normalen Telefonnummer meistens nie eine Verbindung zustande kommt, bei der Werbeanzeigenaufnahme bekommt frau sofort eine Verbindung.) Die Beschwerde-Annehmerinnen sind meistens sehr nett, entschuldigen sich und versprechen Besserung.
Werbepost, die meist in Plastikfolie verpackt in meinem Briefkasten landete, habe ich konsequent einfach zurückgeschickt, ungeöffnet. Einfach wieder in den Postkasten zurück. Das darf man/frau. Nach zwei, drei Mal hört es auf! Kommt nichts mehr.
Die Kataloge von Waschbär, gefühlt jede Woche ein Unterkatalog oder sonstige Werbung, habe ich abbestellt mit dem Argument, dass wenn ich etwas brauche, ich im Internet Katalog nachschaue. Das führte kurze Zeit dazu, dass ich dann Internet-Werbung bekam, die aber leichter mit einem irgendwo versteckten Baton, abzustellen ist.
Der Stopp der Werbung von Wohlfahrtsorganisationen war etwas aufwändiger: Hier musste ich (etwas)böse Briefe schreiben, wie etwa mit dem Tenor: An Organisationen, die mir Werbung ins Haus schicken, würde ich eh nie mehr etwas spenden. Auch das hat nach einer Weile geklappt.
Und jetzt merke ich: Viel weniger Papier-Müll!!!
Und noch was: Damit das Papierrecycling Sinn macht, nur Toilettenpapier, Druckerpapier, Küchenrolle, Servietten, Tempos, Briefumschläge aus 100% Recyclingpapier kaufen! Auch wenn das zum Teil teurer ist.
Habt Ihr noch andere Ideen Papier zu sparen und damit unsere Umwelt und unseren Wald zu schonen?
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