· 

Klösterliches Leben

Mit "klösterlichem Leben" meine ich die Einfachheit, die Reduktion auf das Wesentliche. 

Neben Wünschen nach Flucht auf eine "Insel" oder in eine einsame Berghütte, versuchte ich die Einfachheit und Reduktion durch "Stundenpläne" in mein Leben zu bekommen. Ich erstellte tatsächlich eine Art Stundenpläne und Wochenpläne, um einen ganz geregelten Rhythmus in mein Leben zu bekommen, wie in einem Kloster. Ich wollte davon wegkommen, dass ich jeden Tag, jede Stunde neu überlegen muss, was ich tue, was ich auswähle aus den unzähligen Möglichkeiten und Angeboten. Einfach eine vorgegebene Struktur haben. Und mich von unnötigem Ballast befreien, von Dingen, die ich nicht wirklich brauche und die nur unnötig Pflege, Arbeit und Zeit in Anspruch nehmen. 

Das hat aber nicht wirklich funktioniert. Warum? Das Problem war, glaube ich, dass viel zu viel in diesem Tagesablauf, in diesem Aufgabenplan, drin war. Und vor allem viel zu viel, was nicht wesentlich ist. 

Was aber ist wesentlich?

Wesentlich ist die Gemeinschaft. Für einander da sein. Einander helfen.

Was noch? 

Meister Eckhart (ein christlicher Mystiker des 13. Jahrhunderts) sagt:

Mensch werde wesentlich. Wenn das Leben endet, hört der Zufall auf. Was bleibt ist das Wesen."

Dieser Satz ist für mich rätselhaft und bewegend zugleich.

Was hat er zu bedeuten?

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0