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Entschlossenheit

Aus "Die Widmung" von Botho Strauß:

"Biographie bewusste Menschen, nicht nur die erfolgreichen, sagen gerne: Es hat mich nie etwas von meinem Weg abbringen können..... Dem kann ich nur entgegnen: es hat mich alles und immer und immer aufs neue von meinem Weg abbringen können. Unbeirrt bewege ich mich erst, seitdem die Lage ausweglos ist."

Greta Thunberg und viele andere Junge, hauptsächlich Frauen,  beeindrucken mich mit ihrer unbeirrbaren Entschlossenheit. Diese Entschlossenheit erwächst aus der Ausweglosigkeit der Lage. Sie lassen sich nicht von ihrem Weg abbringen, nicht vereinnahmen, benutzen, abwerten, relativieren, dumm und klein machen. Voller Entschlossenheit fordern sie von den Politiker*innen und Erwachsenen: Tut das, was notwendig ist und was ihr versprochen habt! 

Und eben diese Entschlossenheit und Unbeirrbarkeit, der Aussichtlosigkeit zum Trotz, bestärkt mich, mich nicht meiner mutlosen Unentschlossenheit zu ergeben.

 

"Seien wir realistisch! Versuchen wir das Unmögliche!" von Che Guevara.

 

"Einmal im Leben, zur rechten Zeit, sollte man an Unmögliches geglaubt haben" von Christa Wolf.

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Kurt (Montag, 30 Dezember 2019 10:00)

    Liebe Eveline
    Ich bin so um die 18 - 22 Jahre alt, gehe in die Schule und bin eigentlich ziemlich zufrieden mit meinem Leben. Jedoch eine Sache stört mich. Ich konsumiere seit 2 Jahren in Abständen von ca. 2 - 4 Wochen Cannabis, was mein Leben bisher nicht negativ beeinflusst hat. Sowohl meine Freunde, als auch meine Mutter/Schwester haben kein Problem damit. Bei meinem Vater jedoch bin ich da noch etwas ungewiss. Ich habe ihm nie wirklich davon erzählt. Ich weiß nur, dass er es wahrscheinlich nicht so gut findet.
    Trotzdem würde ich gern offen mit ihm darüber reden können, ihm seine Vorurteile gegenüber dieser (noch)illegalen Droge nehmen. Natürlich sind mir die Risiken ebendieser bekannt, jedoch denke ich, dass beispielsweise Alkohol weitaus schlimmere Dinge anrichten können (habe damit weitaus schlechtere Erfahrungen gemacht als mit dem Spaßkraut).
    Schwierige Sache in dieser Gesellschaft solch ein Thema anzusprechen, vielleicht möchtest du ja mal deine Meinung dazu äußern.
    MFG Kurt

  • #2

    Eveline (Mittwoch, 19 Februar 2020 10:08)

    Lieber Kurt,
    auch ich habe in Deinem Alter Cannabis konsumiert, in ähnlichen zeitlichen Abständen. Und auch ich wusste, dass es mir nicht schadet. Zugleich war der "Ruch des Verbotenen" ein zusätzlicher Reiz. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, das meinen Eltern zu erzählen.
    Meine Meinung ist: Eltern müssen nicht alles wissen. Wenn Du sicher bist, dass es Dir nicht schadet, warum willst Du dann damit Deinen Vater beunruhigen? Wenn Du es ihm "beichten" würdest, bekäme das Ganze doch mehr Gewicht und Bedeutung, als es für Dich hat.
    Grüße von Eveline

  • #3

    kurt (Samstag, 11 April 2020 18:42)

    Liebe Eveline,
    Nun ich habe den Schritt gewagt und alles ist gut. Mein Vater war werde böse noch schockiert, er sieht ja auch, dass es keinen wirklich negativen Einfluss auf meinen Alltag hat. Danke trotzdem für deinen tollen Hinweis! Mach weiter so, dein Blog ist fantastisch!
    MFG Kurt

  • #4

    Eveline (Dienstag, 21 April 2020 09:51)

    Lieber Kurt,
    freut mich, dass Dir mein Blog gefällt. Geht's auch ein bisschen spezifischer mit der Rückmeldung?
    Grüße, Eveline